,,Eine Reise der Widerstandsfähigkeit in Deutschland"
Im Jahr 2018 stoppte ein schwerer Unfall mein Leben und versetzte mich in Trauer und Stillstand. Die Traurigkeit lähmte mich, blockierte mich und umhüllte mich. Sie schränkte, meine Konzentrationsfähigkeit ein, das Leben zu schaffen und zu genießen. Mein Zeitgefühl, mein Raumgefühl und mein Selbstgefühl verschwanden. Ich konnte nichts tun, diese Emotion beherrschte und lähmte mich. Es war, als ob ich jeden Tag ziellos war und das Leben durch mein Fenster vorbeiziehen sah.
Dann brach inmitten der Pandemie im Jahr 2020 eine unerwartete Welle der Inspiration in mir aus und trotzte der Widrigkeit. Eingesperrt, aber mich dennoch frei fühlend, tauchte ich in Projekte ein – ein Gefühl, als würde ich die verlorene Zeit einholen. Die Begeisterung und das Glück, die ich so sehr vermisst hatte, kehrten in mein Leben zurück; es war, wie ein mentaler Triumph in schwierigen Zeiten.
Es war meine persönliche Revanche, eine Gelegenheit, von Neuem zu beginnen. Trotz der Schwierigkeiten floss meine kreative Energie ununterbrochen. Doch wie in einer Wendung des Schicksals zwang mich eine Armverletzung erneut zum Stillstand. Nach mehr als sechs langen Monaten der Pause nahm ich meine schöpferische Tätigkeit schrittweise wieder auf, mit kleinen Siegen. Nach Jahren der Behandlung spüre ich, dass ich aufgeblüht bin. Meine Ärztin war meine Wegweiserin, sie hat mir Vertrauen und Klarheit zurückgegeben. Ich danke ihr, meiner Familie, meinen Freunden und all den besonderen Menschen, die meinen Weg gekreuzt haben und mir das Wunder von Vertrauen und Unterstützung gezeigt haben.
Obwohl ich in einem anderen Land lebe, fühle ich mich von den Deutschen angenommen, umgeben von erstaunlichen Menschen.
„Ich danke dem Leben dafür, dass ich ein so erfüllendes kreatives Arbeitsleben habe, das ich liebe und das mich lebendig fühlen lässt.“
Clavel Wendel